aac 2008

aac 2008

"Architecture as cultural export – concepts for a globalised world"

Die aac 2008 dauerte vom 1. September bis zum 7. Oktober 2008 und wählte den Länderschwerpunkt Ostasien. In den fünf Wochen bearbeiteten 16 Studenten aus Deutschland, 14 aus China und zwei aus Vietnam insgesamt drei Entwurfsaufgaben. Jeder Aufgabe war ein Thema zugeordnet.

Schwerpunkt Ostasien

Für ihr Auftaktjahr 2008 hat die aac den Schwerpunkt Ostasien gewählt. Neben den deutschen Stipendiaten, die aus einem Auswahl- und Bewerbungsverfahren hervorgehen, wird die aac 2008 begabte Studenten u.a. aus China und Vietnam einladen. Alle drei Leitthemen werden speziell unter diesem Gesichtspunkt definiert.

Dabei wird sich die Aufgabenstellung an der Herausforderung orientieren, einen möglichst intensiven Austausch zwischen jenen kulturellen Eigenheiten zu ermöglichen, die die jeweiligen Landesarchitekturen entscheidend beeinflussen.

Inwieweit unterscheiden sich ostasiatische und deutsche Konzepte von Tradition? Welche Bedeutung hat ein Begriff wie Nachhaltigkeit in völlig unterschiedlichen Kulturen? Gibt es eine speziell deutsche, chinesische oder vietnamesische Bildsprache der Architektur, spezielle architektonische Identitäten? Indem die Studenten solchen Fragen in Diskussionen und in ihren Entwurfsarbeiten nachgehen, wird kulturelle Annäherung und architektonische Kreativität gleichermaßen gefördert.

Der erste Kurs wurde in Teamarbeit zum Thema „Nachhaltigkeit“ durchgeführt und dauerte zwei Wochen. Acht Teams bestehend aus je zwei deutschen und zwei asiatischen Studenten teilten sich in zwei Klassen auf, die von Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg geleitet wurden. Um die eminente Wichtigkeit der klimatischen Bedingungen für nachhaltiges Bauen zu berücksichtigen, entwarf die eine Klasse ihre Gebäude in Nordchina, die andere in Südchina, wo eine völlig unterschiedliche Klimastruktur herrscht.

Der zweite Kurs war ein Stegreifkurs über vier Tage unter dem Thema „Transformation der Tradition in die Moderne“. Hier war es den Studenten freigestellt, ob sie allein oder in Paararbeit entwerfen. Die meisten entschieden sich jedoch für die Paararbeit. Der Entwurf nahm sich ein gmp-Projekt zur Grundlage: das geplante Parlament in Hanoi, für das es eine Fassade unter Berücksichtigung vietnamesischer Tradition zu entwerfen galt.

Der dritte Kurs, wiederum über zwei Wochen angelegt, hatte die Überschrift Icon – Metapher – Identität und sollte den inneren Zusammenhang zwischen der Zeichenhaftigkeit der Architektur und ihrer örtlichen Identität zeigen. Dafür wurde ein Grundstück in der Hamburger Hafencity gewählt, für das ein Ost-West-Handelszentrum entworfen werden sollte.

Zur Vorbereitung dieses Kurses diente eine zweitägige Exkursion in Hamburg, bei der der Hafen und die Hafencity im Vordergrund standen. Wieder durften die Studenten zwischen Einzel- und Paararbeit wählen; in diesem Fall arbeiteten die meisten Studenten allein.