Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung

Japanisches Palais: Die Kunstkammer als arbeitende Sammlung

Ausstellung in Hamburg

Eine Ausstellung von Arbeitsergebnissen der Academy for Architectural Culture (aac) auf dem Campus Rainvilleterrasse vom 5. April bis 26. April 2019

 

Adresse: Rainvilleterrasse 4, 22765 Hamburg
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10-16 Uhr

Der Frühjahrsworkshop der Academy for Architectural Culture widmete sich der Erarbeitung von Entwürfen für eine Neugestaltung und Neuausrichtung des „Japanischen Palais“ in Dresden. Das Japanische Palais ist das letzte große bis jetzt nicht sanierte Dresdener Museum. Bisher ein eher introvertierter Palastbau, steht seine Öffnung zu einem zukunftsrelevanten Ausstellungsbau unmittelbar bevor. Mit seiner zentralen Lage am nördlichen Elbufer, in direkter Blickbeziehung zu Zwinger und Semperoper, ist das Japanische Palais ein wichtiger Baustein in der bedeutenden Museumslandschaft Dresden.
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sind mit über 450 Jahren der älteste und aktuell zweitgrößte Museumsverbund in Deutschland. Die SKD zeigen in ihren Museen Meisterwerke von Weltrang, besonders bekannt ist Raffaels „Sixtinische Madonna“ in der Gemäldegalerie Alte Meister, sowie Exponate des Historischen Grünen Gewölbes und des Neuen Grünen Gewölbes.
Kurfürst August der Erste gründete 1560 die Kunstkammer in Dresden, welche als Fundament der bedeutenden Sammlung der SKD zu sehen ist. Er vereinte mit dieser Museumsgründung sowohl Kunsthandwerk und bildende Kunst als auch wissenschaftliche und mathematische Instrumente und Gegenstände. Diese Sammlung war nicht nur als Ausstellung konzipiert, sondern auch als „arbeitende Sammlung“. August der Erste hatte vor Ort einen eigenen Arbeitsbereich und schuf dort Objekte, versorgte aber auch die regionalen Handwerker mit Werkzeugen, Büchern und Materialien zum Experimentieren und Gestalten, um die Sammlung immer weiter zu entwickeln und lebendig zu halten. Dieser Aspekt der „arbeitenden Sammlung“ ist für das neue Museumskonzept im Japanischen Palais von großer Bedeutung, da über die rein ästhetische Betrachtung der ausgestellten Objekte eine aktive Einbindung des Publikums in das museale Geschehen intendiert ist, z. B. über zugängliche Schauwerkstätten und interaktive Museumsinstallationen.
Die Einbindung und Integration des Publikums wird somit auch für die architektonische Konzeption des neuen Museumsmodells entscheidend sein, womit die bauliche Umsetzung von Zugänglichkeit und Transparenz eine der Herausforderungen des Workshops ist.
Darüber hinaus beinhaltet das neue Raumprogramm neben den Dauer- und Wechsel-
ausstellungsbereichen großzügige Foyerflächen mit öffentlichen Funktionen, die dem Besucher die notwendige Orientierung vermitteln und hohe Aufenthaltsqualitäten bieten sollen.
Der aac-Workshop hatte die Aufgabe, eine Entwurfslösung für ein Zukunftsprojekt mit hohem öffentlichen Interesse und Kulturwert in einem bedeutenden historischen Gebäude zu erarbeiten, wobei das zu realisierende Programm wieder auf realen Bedingungen und Anforderungen beruhte und in Zusammenarbeit mit den SKD für den realen Ort erstellt wurde.
In international zusammengesetzten Gruppen wurden Entwürfe konzipiert und ausgearbeitet. Neben Tutorials und Interimspräsentationen wurde der Workshop von einem öffentlichem Vortragsprogramm begleitet. Eine gemeinsame Exkursion nach Dresden war ebenfalls Teil des Workshoprogramms.

 

Fotos: Jochen Stüber